Als kleine Gruppe haben sich einige der IC Kanuten aufgemacht, um an dem Europacup der International Canoes auf Hayling Island in England teilzunehmen und der Einladung zu folgen. Leider mussten sie schon vor dem Aufbrechen eine Verkleinerung der Reisegruppe beklagen, bedingt durch die immer noch nicht ganz einfachen und komplizierten Zeiten. Folgend die persönlichen Eindrücke unseres Clubmitglieds und Teilnehmers Niklas Steimann.
Nachdem wir uns in Mardorf am Steinhuder Meer trafen um die Boote auf einen Anhänger zusammen zu legen, ging es dann über Hook van Holland und der Fähre nach Harwich in England und ein paar weitere Stunden später waren wir dann auch schon am Ziel. Bevor dann am Montag die Wettkämpfe begannen nutzte ich dann noch den Sonntag für Bootsarbeiten und einen ersten Probeschlag, bei dem ich bereits nach 200 Metern gezeigt bekam welches Seil ich noch hätte austauschen sollen. Denn dank einem gerissenen Vorstags kam mein Mast dann runter. Nach abenteuerlichen Abschleppversuchen durch Hobbyangler, kam ich dann auch wieder an Land und konnte das Seil austauschen. Aber das sollte dann auch der einzige Bruch für die Woche bleiben.
Daraufhin folgte eine Woche mit viel Sonnenschein, leichtem Wind, der sich über die Woche noch steigerte und ein bisschen viel Seegras im Wasser und netten englischen Gastgebern bzw. Mitseglern. Wir starteten am Montag mit 2 Läufen bei leichtem Wind, welches ein perfekter Start in die Meisterschaft war, um sich mit der Entfernung zum Rennkurs und der Strömung und Tiede vertraut zu machen. Besonders am zweiten Tag gelang es mir durch zu wenig Wind und der starken Strömung das Ziel im ersten Anlauf zu verfehlen und dadurch noch 3 Boote durchlassen zu müssen. Der Mittwoch stellte dann das komplette Gegenteil dar. 4-5 Windstärken, die dann auch im Kanal vor Southampton eine starke Welle erzeugten. Dazu kam dann noch einiges an Seegras, was das Wenden in Kombination mit den Wellen unmöglich machte. Nach einigen Kenterungen vor dem Startschiff entschloss ich mich dann dazu wieder in den Hafen zu segeln, was mir dann doch einige andere Segler gleichtaten bzw. im Verlauf des Rennens und somit nur ein paar wenige überhaupt das eine Rennen des Tages beendeten. Der letzte wirkliche Renntag war dann schon der Donnerstag, der mit absoluter Windstille und einer sehr schlechten Prognose begann aber dann zum schönsten Segeltag von allen werden sollte. 3-4 Windstärken, ein wenig Welle und Sonne haben uns dann noch mal zu 3 weiteren Läufen gebracht und diese haben allen einfach richtig Spaß gebracht. Freitag wiederum war dann zu viel Wind und Gewitter und somit war der Eurocup 2022 dann auch leider schon wieder vorbei.
Was blieb waren auf jeden Fall die Gastfreundschaft, die schönen und leckeren Events an den Abenden, alle möglich Segelbedingungen und ganz viel Spaß und eine schöne Zeit. Mal gucken, vielleicht nächstes Jahr ja wieder am Loch Lomand in Schottland.
Und ach ja, England hat uns nicht enttäuscht, denn pünktlich zum Verpacken der Boote und Einladen der Klamotten und Segel hat es in Strömen geregnet.